Landtag-Staatskanzlei, Mainz
Landtag-Staatskanzlei, Mainz
Michielverbeek, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Offenkundig ist, dass durch den Wechsel der Zuständigkeit vom Innenministerium in die Staatskanzlei die Bedeutung der Ruanda-Partnerschaft hervorgehoben wird, besonders durch die Gleichstellung mit den europäischen Partnerschaften wie mit Burgund (Frankreich) und Oppeln (Polen). Durch die Vielfalt der Aufgaben und Projekte, die die Bürgerinnen und Bürger in der Partnerschaft in den letzten 40 Jahren verwirklicht haben, spiegeln sich am ehesten die dadurch eingetretenen vielfältigen Zuständigkeiten der Ministerien wider.

„Ausgehend vom Besuch des Bundespräsidenten in Neuwied im Jahre 2009, anlässlich des Ruandatags und mit der damaligen Verabschiedung der Neuwieder Erklärung (PDF), ist bis zum heutigen Tag eine dynamische Entwicklung in der Partnerschaft festzustellen“, so die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Karaba Neuwied, Sybille Hass-Machill. Diese Entwicklung zeigt sich auch durch die vielfältige positive Entwicklung für die Menschen im Partnerland Ruanda, nach dem Genozid im Jahre 1994, der Stunde „Null“.

Die Schwerpunkte der Partnerschaft, die die Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch anlässlich der 40 Jahre Partnerschaft genannt hat, werden die Zukunft der Partnerschaft auf Augenhöhe bestimmen. Das sind Wissenschaftsaustausch mit Hochschulen, Technologieaustausch und Studierendenaustausch, gemeinsame Projekte zum Klimawandel mit Unternehmen, Institutionen und mit direktem bürgerschaftlichen Engagement, in bewährter Weise Projekte in Bildung, Ausbildung, Gleichstellung, Jugendaustausch, und vieles mehr.

Dadurch wird am deutlichsten ein Wechsel von der Entwicklungshilfe zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf Augenhöhe sichtbar. Feststellbar ist, dass schließlich die wirtschaftliche Zusammenarbeit eine ganz neue Bedeutung erhalten wird. Biontech ist da nur ein Beispiel. Aber es geht auch um die logische Weiterentwicklung von den überbetrieblichen Handwerkerzentren der vergangenen Jahre hin zu Unternehmenszusammenarbeit und Fachkräfteaustausch in diversen Bereichen. Etliche Unternehmensreisen – die vom Wirtschaftsministerium organisiert und erfolgreich unterstützt wurden – und der damit begonnene Austausch mit ruandischen klein- und mittelständischen Unternehmen in den vergangenen acht Jahren haben den Grundstein für diese neue ergänzende Entwicklung in der Partnerschaft gelegt.

„Die Partnerschaft sollte die ‚Dachmarke‘ bleiben für alle Vereine, Initiativen, Institutionen und Unternehmen. Das Land sollte vor Ort in Ruanda dafür einen unterstützenden und in jeder Hinsicht fördernden Rahmen auch in Zukunft bieten. Viele Bundesländer beneiden uns um diese Möglichkeit der direkten Zusammenarbeit unterhalb der Schwelle der Außen- und Entwicklungspolitik der Bundesregierung. Das ist eine wertvolle Errungenschaft aus der Gründerzeit der Partnerschaft im Jahre 1982. Sie muss auch die Zukunft bestimmen“, so Dietmar Rieth, stellvertretender Vorsitzender des Partnerschaftsvereins KARABA Neuwied.

Dies alles geschieht in der Umsetzung der Agenda 2030, die Ruanda und Deutschland als Ziel erklärt haben, „es entspricht der gemeinsamen Verantwortung von Bürgerinnen und Bürgern und Landesregierung für eine nachhaltige Gestaltung unserer Welt“, so Sybille- Hass-Machill.

Als Neuwieder Verein hat der KARABA-Neuwied e.V seit seiner Gründung im Jahre 2004 diesen Ansatz verfolgt und befördert und in zahlreichen Projekten auch praktisch unterstützt. Wer den Verein, seine Ziele und Aktivitäten unterstützen will, findet weitere Informationen unter www.karaba-neuwied.de.

Pressemitteilung des KARABA-Neuwied e.V

Wechsel der Partnerschaft aus dem Innenministerium in die Staatskanzlei